Die Silberbestände an der LBMA steigen weiter an, das selbe Bild zeigt sich an der Comex. Silber steigt rund knapp 16% im Verlauf des Septembers an, Gold um ca. 9%. Langfristige Zinsen steigen, Marktteilnehmer werden somit zunehmend vorsichtig gegenüber Staatsanleihen, bei steigender Inflationserwartung. Eine Flucht in Edelmetalle findet aktuell statt.
Diese Inhalte erwarten Sie in diesem Infobrief:
📚 Chinas geheime Silber-Strategie
🪙 Wertmetall: Gold/Silber-Ratio
📊 Marktbericht von CEO Werner J. Ullmann
💬 Zitat des Monats
📰 Publikationen von BB Wertmetall (Neuer Podcast)
Während in westlichen Medien über Demokratie, Energiewende und künstliche Intelligenz diskutiert wird, vollzieht sich im Hintergrund eine stille, aber weitreichende Bewegung. China investiert massiv in Silber. Was auf den ersten Blick unbedeutend erscheint, könnte sich als strategischer Wendepunkt erweisen. Peking hat erkannt, was viele im Westen übersehen: Silber ist kein gewöhnlicher Rohstoff, sondern ein strategisches Wertmetall mit wachsender Bedeutung für Industrie, Energie und Währungspolitik.
China setzt auf Silber
China zählt heute zu den grössten Silberproduzenten der Welt. Mit einer jährlichen Fördermenge von über 3.300 Tonnen und gleichzeitig hohen Importen sichert sich das Land eine beherrschende Position im globalen Markt. Chinesische Konzerne erwerben gezielt Anteile an Silberminen in Lateinamerika, Afrika und Zentralasien. Parallel baut der Staat eigene Raffinerien und Lagerstätten aus. Das Vorgehen erinnert an Chinas Strategie bei seltenen Erden und Lithium. Wer die Lieferkette kontrolliert, kontrolliert den Preis und damit den Zugang zu Zukunftstechnologien.
Minenproduktion von Silber nach den wichtigsten Ländern im Jahr 2024 (in Tonnen)
Quelle: Statista
Warum Silber im Zentrum dieser Strategie steht
Für China ist Silber kein Spekulationsobjekt, sondern ein industrieller Schlüsselrohstoff.
Über 80 Prozent der weltweiten Solarmodule stammen aus chinesischer Produktion, und jedes einzelne enthält Silber. Das Metall wird zudem in Halbleitern, Elektroautos, Batterien, Medizintechnik und Kommunikationssystemen benötigt. Jede Erweiterung der industriellen Kapazitäten bindet zusätzliche Mengen, die dem Weltmarkt entzogen werden. Die globalen Lagerbestände schrumpfen, während die Förderung stagniert. Silber wird dadurch zunehmend zu einem knappen Gut, dass im Verhältnis zur stetig steigenden Nachfrage immer noch sehr günstig ist.
Edelmetalle als Währungsbasis
Während westliche Zentralbanken an digitalen Währungen arbeiten, verfolgen die BRICS-Staaten einen anderen Ansatz. Sie planen eine Handelswährung, die durch reale Werte gedeckt ist. Neben Gold rückt dabei auch Silber als mögliche Währungsbasis in den Mittelpunkt. China, Russland, Indien und Brasilien prüfen derzeit Modelle, bei denen Edelmetalle als Reserve- und Verrechnungseinheiten dienen sollen. Dies würde eine klare Abkehr vom Dollar-basierten System bedeuten. Silber könnte damit eine Rolle zurückgewinnen, die es über Jahrtausende innehatte und dient wieder als Wertmassstab und Tauschmittel.
Die Folgen für den Westen
Während China langfristig plant, betrachten westliche Volkswirtschaften Silber weiterhin überwiegend als reinen Industriewert. Ein Blick auf die weltweiten Fördermengen, Importströme und staatlichen Reserven zeigt jedoch ein klares Muster. Der Westen verkauft, während der Osten kauft. Voraussichtlich wird bereits im achten Jahr in Folge die weltweite Silbernachfrage das Angebot übersteigen. Das führt zu einer strukturellen Knappheit, die sich über Zeit im Preis weiter zugunsten der Silberinvestoren widerspiegeln wird.
Unsere Einschätzung
Silber ist längst mehr als nur der kleine Bruder von Gold. Es ist ein strategischer Vermögenswert, den Staaten und Anleger gleichermassen neu entdecken. Wer den Kurs der vergangenen Jahre analysiert, erkennt: Der Wendepunkt hat bereits begonnen.Wir empfehlen, physische Bestände rechtzeitig aufzubauen. Hierfür offerieren wir zwei innovative Produktlösungen.
Haggai-Medaillen
Dieses Basisinvestment in Silber und Gold bietet einen guten Einstieg für Anleger, die gern einen Vorrat an biblischen Wertmetallen zu Hause haben wollen. Die kleine Stückelung (¼ und 1 Feinunze) eignet sich ideal, um in Krisenzeiten Waren des täglichen Bedarfs einzutauschen. Jeder Bestellung liegt ein Zertifikat bei, das die Echtheit und den Feingehalt garantiert.
S-Deposito und G-Deposito
Grössere Beträge investieren Anleger am besten in die Depositos. Hierbei erwirbt man kostengünstig Silber- oder Goldgranulat, sicher verwahrt im Hochsicherheitsbereich eines Zollfreilagers nahe Zürich. Werktäglicher Handel, die Bezugsmöglichkeit in Haggai-Medaillen und die Tauschfunktion, mit der bei immer mehr Handelspartner Waren und Dienstleistungen eingetauscht werden können, sorgen für Liquidität auf vielfältige Weise.
Wertmetalle: Gold/Silber-Ratio
Das Gold/Silber-Ratio (GSR) ist eine Kennzahl die anzeigt, in welchem Verhältnis der Preis von Gold zum Preis von Silber steht. Das untenstehende reale Umtauschverhältnis auf Basis des Silber- und Goldgranulatpreises zeigt, dass Silber weiterhin gegenüber Gold deutlich unterbewertet ist.
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Aktuelle Gold/Silber-Ratio: 80.92
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Schon gewusst?
Jahrtausendelang betrug das Verhältnis im griechischen und römischen Weltreich im Mittel 1:12 – 1:13. Ab dem 17. Jahrhundert und verstärkt ab dem 20. Jahrhundert begann der Silberwert zum Goldwert immer mehr abzunehmen und die Ratio erreichte einen historischen Höchststand im März 2020 mit einem Wert von 123.2. Das heißt um 1 Gramm Gold einzutauschen benötigte man 123.2 Gramm Silber.
Aus unserer Sicht sind die derzeitigen hohen Gold/Silber-Verhältnisse kein Zeichen einer Überbewertung von Gold sondern zeigen die Unterbewertung von Silber.
Jetzt in Silber investieren und vom abnehmenden Ratio profitieren.
Marktbericht von CEO Werner J. Ullmann
Silber und Gold weiterhin deutlich zweistellig im Plus seit Anfang 2025
Im Verlauf des Jahres 2025 gewann der Preis für Silber in USD bis Ende September um rund +59%; der Goldpreis stieg im Jahresverlauf um +44.3%. Platin gewinnt seit Jahresanfang +77% an Wert, Palladium +44.1%. Die sog. Gold/Silber-Ratio, das das Verhältnis aus Goldpreis zum Preis von Silber anzeigt, geht leicht zurück auf 80.92. Gegenüber dem Preis für Silber an der Edelmetallbörse Shanghai notiert Silber dort zuletzt 2.2% höher als an der Comex oder der LBMA.
Zins-Check
Die Zinsen der 10-jährigen US-Staatsanleihen, die den Marktzins am grössten Kapitalmarkt der Welt abbilden und damit eine grosse Rolle als Zinsindikator weltweit darstellt, notiert aktuell bei 4.187% - und damit geringfügig niedriger als vor vier Wochen bei 4.207%. Fed Chef Powell hatte zuletzt eine Zinssenkung für Mitte September in Aussicht gestellt, wobei die steigenden Inflationszahlen einem möglichen grösseren Zinsschritt nach unten entgegenstehen.
Quelle: finance yahoo
LBMA – Silberbestände steigen weiter gegenüber Vormonat – Comex mit leicht steigenden Silberbeständen
Per Ende September stiegen die Silberbestände an der LBMA in London gegenüber dem Vormonat, von 778 Mio. Unzen per Ende August, auf zuletzt 792.4 Mio. Unzen – ein Anstieg um weitere 14.4 Mio. Unzen Silber oder 1.85%.
Beim Gold fielen die Vorräte zuletzt; die Anzahl der Goldunzen sank per Ende September 2025 im Vergleich zum Vormonat von 285 Mio. Unzen auf zuletzt 283.9 Mio. Unzen, somit um 1.1 Mio. Unzen Gold resp. rund 0.4%. Die Grafiken unten veranschaulichen die Situation bei Silber und bei Gold.
Quelle: LBMA
An der Comex in New York betrugen die Silberbestände zum Redaktionsschluss dieses Newsletters 527.2 Mio. Unzen Silber, und liegen damit um 9 Mio. Unzen oder 1.7% über der Menge von vor vier Wochen (518.2 Mio. Unzen). Die sog. ‹registered› Silberbestände fielen in den letzten vier Wochen geringfügig an, von 200 Mio. Unzen auf 196.3 Mio. Unzen Silber, die sog. ‹eligible› Silberbestände erhöhten sich von 318.3 Mio. Unzen von vor vier Wochen, auf aktuell 330.9 Mio. Unzen.
Quelle: CME Group
ZU BEACHTEN: Eine Unbekannte besteht in dieser Betrachtung: Aus eigener Erfahrung steigen die Silberbestände der Anleger weiter – es ist davon auszugehen, dass dies ein weltweiter Trend ist, und somit müssten auch an der LBMA und an der Comex die als feste Anlage dort gelagerten Silberbestände ansteigen – ein Trend, der sich zumindest an der Comex derzeit ebenfalls zeigt - wobei allerdings dazu keine detaillierten Informationen abrufen lassen.
Es kann somit gut sein, dass zuletzt geschätzte freie Silberbestände nicht frei, sondern möglicherweise nicht zum Verkauf stehende Silberbestände, sondern langfristige Anlagebestände sind. Sollte dies so sein, wovon wir eigentlich ausgehen, dann würde sich die Anzahl der frei zur Verfügung stehenden Silberunzen an der LBMA und an der Comex entsprechend niedriger darstellen.
Bedrohlicher Zinsanstieg in GrossbritannienDie langfristigen Zinsen in Grossbritannien stiegen zuletzt massiv an und erreichten ein neues 27-Jahre Hoch. Die Grafik unten zeigt, dass das Zinsniveau das Niveau von 1998 erreicht hat, in der Zwischenzeit aber die Staatsfinanzen sich deutlich verschlechtert haben.Die Aussichten für die Finanzstabilität des Vereinigten Königreichs unter der Führung der Regierung Starmer haben sich deutlich eingetrübt. Aktuell muss eine Lösung für eine Finanzierungslücke in Höhe von rund 35 Mrd. Pfund oder ca. 50 Mrd. USD gefunden werden. Können keine entsprechenden Einsparungen erzielt werden, müssten wohl die Steuern erhöht werden. Die steigende Zinslast auf die Verschuldung tut ihr übriges.
Quelle: zerohedge
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich in den USAAuch in den USA steigen die langfristigen Zinsen an. Diese Entwicklung ist ein klares Anzeichen dafür, dass die Marktteilnehmer für diese Währungen langfristig immer negativer werden, und begonnen haben, die erwartete steigende Inflation in die Zinsen der langfristigen Anleihen einzupreisen. Je mehr die Zinsen steigen, um so weniger Vertrauen scheinen die Anleger für diese langfristigen Anleihen zu haben. Wir werden diese Entwicklung sehr genau weiter beobachten.Im Mai 2022 hat der Zinsverlauf damit die 40-jährige Abwärtstrendlinie bei 3% durchbrochen, und verharrt aktuell bei rund 5%. Sollte die aktuelle Widerstandszone nach oben durchbrochen werden, könnte ein weiterer seitlicher Zinsanstieg die Folge sein. Ein weiterer Anstieg hätte durchaus das Potential, die Stabilität des US-Dollars zu beschädigen, und womöglich die anderen G-7 Währungen mit nach unten zu ziehen.
Quelle: macleodfinance.com
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Rohstoff Investor: Silber-Knappheit erschüttert London
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